Aktuell
Am 22. November 1959 wurde die Orgel der Firma Albert Reiser durch Domkapitular Karl Singer (ein gebürtiger Altstädter) geweiht.
Sie hat 2448 Pfeifen, 34 Register, verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv, Schwellwerk und Pedal. Sie wurde nach dem elektropneumatischen Schleifladensystem gebaut und hat ohne nennenswerte Störungen die letzten 50 Jahre ihren Dienst versehen. 16 Register der Späth-Orgel wurden umgearbeitet wiederverwendet.
1983 wurde, ebenfalls von der Firma Reiser, noch eine Truhenorgel mit 4 ½ Registern für Begleitaufgaben im Chorraum angeschafft.
Register dieser Orgel: Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Prinzipal 2′, Terz 1 3/5′ ab c‘, Zimbel 2f 1′. Der in der Zimbel bei c‘ einsetzende 1 1/3′ kann allein gespielt werden. Die Spielklaviatur ist zum Herausziehen eingerichtet.
Dispositon der St. Pelagius-Orgel
Manualumfang: C-g“‘ Pedalumfang: C-f‘
I. Man. Hauptwerk (9 Register)
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II. Man. Rückpositiv (7 Register)
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III. Man. Schellwerk (10 Register)
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IV. Pedal (8 Register)
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Die Traktur (Übertragung Taste-Spielventil) ist elektropneumatisch, d.h. durch Elektro-magnete betätigte Bälgchen öffnen das Spielventil der Schleifläden.
Die Registertraktur ist elektrisch mit Handregister, 2 freien Combinationen, Tutti und Registerschweller (Walze ein) als Druckknöpfe und Fußhebel. Schwelltritt für das III. Manual, 2 geteilte Pedalcombinationen und automatische Pedalumschaltung besonders einschaltbar. 6 Zungen-Einzelabsteller über dem III. Manual links.
Im Prospekt stehen in den Türmen und im Mittelfeld die Pfeifen des Prinzipalbaß 16′, in den Seitenfeldern die große Oktave des Prinzipal 8′. Den Prospekt des Rückpositivs bilden die Pfeifen des Nachthorn 4′ mit Überlängen. Die Seitenfelder sind blind (klingen nicht).
Historie
In die Pelagiuskirche kam erstmals im Jahr 1818 eine kleine Orgel mit 3 Registern, die jedoch bereits 1830 unbrauchbar wurde. 1831 wird von einer neuen Orgel berichtet, die bis zum Kirchenumbau 1898 benützt wurde. In einem Bericht des königlichen Musikdirektors und Orgelbaurevidenten Georg Zoller aus Ehingen vom 4. Januar 1898 wird dieses Instrument als „Schreiwerk“ bezeichnet, welches in seinen Baßstimmen völlig unmotiviert sogar ein Zungenregister enthält. Nähere Angaben sind nicht bekannt. 1898 wird mit der Orgelbaufirma Gebrüder Späth aus Ennetach ein Vertrag über den Neubau einer Orgel, mit 22 Registern auf 2 Manualen und Pedal, geschlossen. Dieses Instrument wurde bis 1959 gespielt und musste wegen erheblicher Funktionsmängel 1959 durch eine Orgel der Firma Albert Reiser aus Biberach a. d. Riß ersetzt werden.