Während den Wirren des Bauernkrieges wird die Klause nach Rottweil verlegt und mit dem Dominikanerinnen-Kloster verschmolzen. Nach dem Tod des St. Georgener Abtes Johannes erfolgt die Übergabe Bühlingens an die Stadt Rottweil. Württemberg erkennt die Besitzrechte der Stadt jedoch nicht an und behält die Oberhand über den Flecken. Durch den Einfluss der Stadt Rottweil bleibt die Bühlinger Kirche dennoch katholisch.
St. Silvester Kapelle in Bühlingen
Bühlingen scheint schon immer eine Silvesterkapelle besessen zu haben. Zum ersten Mal wird die Kapelle mit Schwesternklause zu Ehren des Papstes Silvester urkundlich im Jahr 1311 erwähnt.
Das Kirchlein war 46 Schuh lang, 20 Schuh breit und 15 Schuh hoch. 1444 erhielt das Kloster St. Georgen die Besitzrechte über das Dorf Bühlingen, vermutlich vom Kloster Allerheiligen bei Schaffhausen, das hier Besitz und Einfluss hatte.
1524
1840
1840 beschließt der Gemeinderat, die Kirche abzubrechen und neu aufzubauen, die Pläne werden jedoch nicht verwirklicht. Es folgen eine Erweiterung um 15 Fuß und ein Jahr später der Anbau der Sakristei im Osten an den Chor. Im November 1841 wird ein Einweihungsgottesdienst gefeiert. Der damalige Schwanenwirt Stofer stiftet einen Altar aus der Heilig-Kreuz-Kirche Rottweil für die Bühlinger Kirche.
1840
1861
1861 wird eine Gussstahlglocke gekauft und im Januar 1862 eingeweiht. 1891 wird die Kirche der bürgerlichen Gemeinde an die Kirchenpflege übergeben. Sieben Jahre später erhält die Kirche ein Harmonium mit zwei Manualen und einem Pedal. Äußerlich verändert sich die Kirche im Jahr 1900/1901. Das heutige sechsseitige Türm-
chen wird errichtet. 1924 wurde die liebevoll „Bälläll“ genannte Glocke an Rottenmünster verschenkt und in der dortigen Friedhofskapelle aufgehängt. Für Bühlingen wurden drei neue Glocken mit dem Te-Deum-Motiv angeschafft.
1933
1933 übernahmen Kunstmaler Pfaff aus Rottweil und Malermeister Hattler aus Bühlingen die Ausmalung bzw. Veränderung des Kircheninneren. 1938 wurde eine neue Turmuhr angebracht. Im ersten Weltkrieg blieb die Bühlinger Glocke von einer Abholung verschont. 1942 wurden jedoch die zwei größeren Glocken für Rüstungszwecke abgeholt, die kleinste durfte bleiben, am 20.4.1945 aber durch Einschüsse beschädigt. Bereits fünf Jahre später war der Erwerb von drei neuen Glocken möglich. Im Jahre 1982 kamen die beiden großen Glocken in den 1980 begonnenen Neubau, lediglich die Marienglocke blieb in der Kapelle. Diese Glocke wird auch in der heutigen Zeit noch von Hand geläutet, wenn ein Mitbürger gestorben ist und die Angehörigen dies der Familie Lipp mitteilen.
1933
1988
Die Sanierungsgruppe des Stadtjugendrings übernahm 1988 die Renovierung der Kapelle, die am 1. Juli 1990 feierlich wiedereröffnet wurde. Zur 700-Jahr-Feier fand am 30. Juni 2011 ein Festgottesdienst statt.
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